Wie alles begann...

Bereits nach dem Ersten Weltkrieg nahmen die Rießeler Jäger mit Handstock und Blume bei Leffers Aufstellung und feierten das Lohner Volksschützenfest. Der spätere Vereinswirt Josef Fernerding ritt als Oberst hoch zu Roß voran. So haben wir es von unserer lieben Vereinswirtin Oma Drahtlos (Paula Hackmann) immer wieder gehört.

 

Dennoch gibt es die Schützenkompanie vom Rießel sicherlich schon länger als 75 Jahre. Das Gasthaus Fernerding feierte 1976 sein 50jähriges Bestehen.

Nach Erzählungen von Oma Drahtlos wurden im Gasthaus Fernerding neben den üblichen Getränken und Speisen auch Kost und Logis für Mitarbeiter der Rießeler Strohhülsenfabrik geboten.

Die Strohhülsenfabrik wurde übrigens 1931 von der Firma Paul Brand übernommen. Paul Brand errichtete hier eine Versandschlachterei, die mit den Rießeler Jägern ihr 75jähriges Bestehen feiern kann.

Weiterhin bereicherten ein Tanzboden, sowie eine Kegelbahn im Freien das kulturelle Angebot auf dem Rießel.

Wir können also sicher sein, dass es zu dieser Zeit schon Schützenbrüder auf dem Rießel gegeben hat, da bereits 1921 August Hane vom Rießel für drei Jahre das Amt des zweiten Vorsitzenden im Lohner Volksschützenverein übernahm. Ein Beweisstück hat uns der Schützenbruder Clemens Pohlmann mit dem Foto der Rießeler Schützenbrüder aus dem Jahre 1932 vorgelegt.

Hauptmann Bernd Kühling ist darauf schon mit Säbel bewaffnet. Von Brockdorf kommend, hat er als Handelsvertreter der Firma Schlüter auf dem Rießel seine Maria, geb. Pohlmann, kennengelernt und später zum eigenen Heim an der Hopener Straße entführt.

Damit hätte im Jahre 2006 theoretisch der 75. Ausmarsch stattgefunden, während des Zweiten Weltkrieges gab es keine Schützenfeste.

Das soll aber nicht heißen, dass wir nicht noch weiter forschen, um denjenigen Rießeler Urahnen zu finden, der bereits 1608, dem Gründungsjahr des Lohner Schützenvereins, dabei gewesen ist.

Der Neubeginn

Die schweren Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) waren vorüber. Der materielle und gesellschaftliche Wiederaufbau hatte begonnen. Das in den Kriegsjahren überwiegend verbotene allgemeine Vereinsleben nahm seinen Neuanfang, so auch das traditionelle Schützenfest.

Hierzu wurde auf vielseitigen Wunsch die bereits in den Vorkriegsjahren bestehende Schützenkompanie Rießel wieder ins Leben gerufen. Am 6. Juni fand die erste Kompanieversammlung statt, auf der Willi Hölzen zum Hauptmann und Bernhard Spille zum Feldwebel gewählt wurden. Schon zu dieser Zeit waren Rießeler Schützen zu höheren Aufgaben berufen. Der Vereinswirt unserer Schützenkompanie, Josef Fernerding, war als Oberst im Volksschützenverein Lohne mitverantwortlich für die Entwicklung der Vereinstätigkeit.

Unser Schützenbruder Heinz Diekmann saß 1950 beim ersten Ausmarsch mit Wilma Schneppe, geb. Schraad, in der Kutsche und begleitete S.M. König Franz-Josef Buschmann.

Der amtierende Schützenkönig des Jahres 1939 (letztes Schützenfest vor dem Zweiten Weltkrieg), Paul Zumbrägel, sowie weitere Mitglieder des Throns waren im Krieg gefallen. Daher nahmen der Kinderschützenkönig von 1939, Franz-Josef Buschmann, und sein Thron beim ersten Ausmarsch 1950 in den Kutschen platz.

Die Rießeler Kompanie konnte ihre Mitgliederzahl durch persönliche Einladungen und öffentliche Werbefahrten mittels eines zur Verfügung gestellten Lastkraftwagens in kurzer Zeit erheblich steigern. Bereits 1950 nahmen 50 Schützenbrüder aktiv am Ausmarsch teil. Verschiedene Sponsoren – hier darf stellvertretend der Schützenbruder Paul Brand genannt werden – unterstützten das Vereinsleben durch ihre materiellen und finanziellen Spenden, vor allem durch feinste Wurst- und Fleischwaren zum Frühschoppen.

Unter jährlich wechselnden Vorständen – die Wahlen hierzu gestalteten sich manchmal sehr schwierig – konnte die Schützenkompanie, die die Bezeichnung 15. Kompanie Rießeler Jäger erhielt, bereits im Jahr 1952 mit dem Schützenbruder Franz Deters den Lohner Schützenkönig aus ihren Reihen stellen. Doch damit nicht genug, im Folgejahr 1953 errang Schützenbruder Aloys Fangmann erneut die Königswürde.

Voller Stolz über diesen Doppelschlag und mit viel Engagement wurde das Vereinsleben weitergeführt und ausgedehnt. Nicht nur Vereinssatzungen, Festlegung von Strafgeldern, Wahlen zur Vereinsführung und Beförderungen in höhere Ränge bestimmten die Sitzungen und Versammlungen. Filmvorführungen, Wintervergnügen und andere Veranstaltungen sorgten für weiteren Zusammenhalt, nicht nur innerhalb der eigenen Kompanie. Geselligkeit und Freude, unterstützt von den Musikanten Albert Schraad und Paul Ovelgönne, standen im Mittelpunkt. Nicht unerwähnt bleiben sollen jedoch auch die letztendlich konstruktiven Diskussionen, ohne die eine Weiterentwicklung eines Vereins nicht möglich war und ist.

Verschiedene Anregungen von Schützen der Rießeler Kompanie wurden an den Vorstand des Lohner Schützenverein weitergeleitet und umgesetzt.

Engagement und Verantwortungsbewusstsein, Geselligkeit, Freude und soziales Engagement sind Charakteristika, die für die Schützen der 15. Kompanie Rießeler Jäger schon in ihren Anfängen eine große Bedeutung hatten und bis zum heutigen Tag Bestand haben. Hierauf können wir alle stolz sein!

JahrWas so geschah…!
1931/1932Gründungsjahr der Schützenkompanie Rießel; erstes Foto des Kompanieausmarsches.
1933 bis 1949Für diese Zeit liegen keine Aufzeichnungen vor. Während des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) fanden keine Schützenfeste und Kompanieveranstaltungen statt.
1950Nach den schweren Kriegsjahren wird das Lohner Schützenfest wieder ins Leben gerufen. Der Ortsteil Rießel stellt hierzu eine Kompanie. Die erste Sitzung findet am 06. Juni 1950 im Vereinslokal Josef Ferneding statt. Die Vereinsführung wird gewählt. Hauptmann: Willi Hölzen; Feldwebel: Bernhard Spille. Der Kompaniewirt Josef Ferneding ist Oberst im Volksschützenverein Lohne.
1951Es findet ein jährlicher Wechsel der Kompanieführung statt.
1952Paul Brand wird zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Die Kompanieführung beschließt die Anschaffung eines Sparschrankes. Jeder Schützenbruder bezahlt monatlich 1,00 DM ein. Kompaniebedingungen und Strafmaßnahmen werden festgelegt.
Erstmalig kann die Schützenkompanie Rießel den Schützenkönig stellen und zwar König Franz Deters mit seiner Frau Gemahlin Gertrud. Zum Hofstaat gehören: Hubert Rießelmann und Käthe Völker, Josef Nowack und Frau Elfriede, Hermann von Lehmden und Frau Leni, Josef Sieverding und Frau Frieda.
1953Zum Frühschoppen am Montagmorgen ist die Lohner Blaskapelle eingeladen.
Wiederum stellt die Rießeler Kompanie den neuen Schützenkönig. König Aloys Fangmann mit seiner Gemahlin Resi; zum Hofstaat gehören: Hubert Deters und Lotte Voet, Werner Macke und Rita Asbree, Helmut Nowack und Anita Lohmann, Albert Schraad und Gisela Arlinghaus.
1954Die Schützen lassen es in diesem Jahr langsam angehen. Zwei Königsjahre hintereinander müssen erst verkraftet werden.
1955Von der Gründung einer selbständigen Jungschützenkompanie wird Abstand genommen.
1956Der Vereinswirt Josef Ferneding feiert am 15.08.1956 mit seiner Gemahlin die Goldene Hochzeit.
1957Auf der zweiten Sitzung am 06.07.1957 wird beschlossen, der verstorbenen Schützenbrüder mit einem Kranz zu gedenken. Der erhöhte Bierpreis auf dem Schützenfest von 0,40 DM führt zu einem Protestbrief an den Vorstand mit der Androhung, den Schützenplatz frühzeitig zu verlassen.
1958Hermann Tinnemann wird als Platzkommandant in den Stab berufen.
Besuch aus Amerika! Klemens – genannt Hans – Schumacher und seine Ehefrau Rosel sind Gäste auf der am 05.07.1958 stattfindenden Sitzung. Hans ist der Bruder des Schützen Franz Schumacher und wird zum Ehrenmitglied der 15. Kompanie gewählt.
1959Das unpünktliche Erscheinen der Schützenbrüder zu den Versammlungen wird von W. Hölzen kritisiert. Zukünftig findet die erste Sitzung am 17. Juni (Tag der Deutschen Einheit) statt.
1960Schneidermeister und Schützenbruder Franz Borgerding erhält den Auftrag für die Anschaffung von grünen Reversaufschlägen und Schulterstücken zum Preis von 5,00 DM. Kassierer Werner Diekmann erhält den Auftrag, musikalische Begleitung für den Frühschoppen zu besorgen. Der Musikant Kleophas aus Dinklage wird hierfür verpflichtet und sorgt viele Jahre für ausgezeichnete Stimmung auf den Frühschoppen.
Die 15. Kompanie Rießeler Jäger feiert ihr zehnjähriges Bestehen nach dem Zweiten Weltkrieg. In diesen Jahren wurden abgehalten: 30 Kompanietreffen, drei Kohlessen, zwei Fackelzüge für die Könige Franz und Aloys, eine Abordnung zur Goldenen Hochzeit von Josef Ferneding und Gemahlin, eine Abordnung zur Hochzeit von Heinrich Ruholl und Ehefrau Gertrud.
1961Der Schützenverein Lohne feiert das 125jährige Bestehen von 1836 bis 1961. Josef Nowack wird zum Adjutanten in den Stab berufen. Die 15. Kompanie beschließt die Anschaffung einer Kompaniefahne. Zum Fahnenträger mit dem Titel Fahnenjunker wird der Schütze Heinrich Ording gewählt, der bereits seit mehreren Jahren das Kompanieschild getragen hat. Für den Hauptmann der Kompanie wird ein Degen angeschafft. August Hane erklärt sich zur Zahlung bereit und stiftet den Degen der Kompanie.
1962Die Kompaniekasse wird mit 15,00 DM je Schütze saniert.
1963Dem zum Fähnrich beförderten Heinrich Ording werden die Schützen Bernd Dettmer und Alfred Beltle als Fahnenjunker für besondere Anlässe zur Seite gestellt.
1964Willi Hölzen bittet die Kompanie, die Sammlung für den Lohner Jugendspielmannszug kräftig zu unterstützen.
1965Der Schützenkönig kommt aus den Reihen der 15. Kompanie Rießeler Jäger. Es ist: König Hermann von Lehmden mit seiner Ehefrau Leni. Zum Hofstaat gehören: Otto Menke und Frau Elsa, Josef Nowack und Frau Elfriede, Josef Vahling und Frau Angela, Klemens Heseding und Frau Helene. Aus familiären Gründen wurden Otto und Elsa Menke im Folgejahr durch Karl und Erna Kretzner vertreten.
1966Zum Frühstück bei König Hermann von Lehmden sorgt die Bundeswehr, die in Lohne stationiert ist, für das leibliche Wohl und setzt hierzu die Gulaschkanone ein.
1967Der Hauptmann der 15. Kompanie, Heinrich von Lehmden, wird zum Kommandeur des V. Bataillons gewählt.
Der Neubau eines Schießstandes für Luftgewehre wird beschlossen und erstellt.
1968Klemens – genannt Hans – Schumacher aus Amerika ist zu Gast auf der ersten Kompanieversammlung am 21.06.1968. Er erhält für seine Treue zur Kompanie einen großen Orden, der mit einer Spende von 10 US-Dollar honoriert wird. Franz Schumacher dirigiert sein Lied: „ Sah ein Knab das Röslein steh´n“.
1969Die Schützen der 15. Kompanie Rießeler Jäger beteiligen sich in vielfältiger und hervorragender Weise an der Aktion Sorgenkind „Volksfest der guten Taten“. Der erste Maigang der 15. Kompanie findet am 31.05.1969 statt.
1970Die Kompaniekasse wird durch eine Zahlung aus Amerika in Höhe von 10 US-Dollar gestärkt. Auf Vorschlag von Arthur Schumacher erhalten zukünftig Kompanien mit über 40 Schützen zwei Treueorden vom Regiment.
1971Wir haben ihn, den neuen König! Die Königswürde im Jahr 1971 erringt Hauptmann Otto Menke mit seiner Ehefrau Elsa. Zum Hofstaat gehören: Werner Fischer und Frau Edeltraud, Werner Macke und Frau Agnes, Clemens Pohlmann und Frau Gisela, Friedhelm Döllmann und Frau Elsa.
Gerd Duè wird kurzfristig für seinen erkrankten Schwager Heinrich Olberding zum Fahnenträger ernannt.
1972Bernhard Macke erhält vom Schützenregiment Lohne die höchste zu vergebende Auszeichnung, den Orden für Kameradschaft und Treue. Schützenbruder Josef Nowack wird zum Kommandeur des V. Bataillons gewählt.
1973Die 15. Kompanie beteiligt sich an der Aktion Sorgenkind zugunsten des Reha-Zentrums in Dinklage. Mit der von der Kompanie durchgeführten Eieraktion wurde das beste Ergebnis in ganz Lohne erzielt.
1974Zum Frühschoppen am Schützenfestmontag sind erstmalig die Schützenfrauen eingeladen. Heinrich von Lehmden wird in den Vorstand des Schützenregiments berufen.
1975Fiti Döllmann stiftet eine große Glocke, damit sich der Hauptmann auf den Kompanieversammlungen besser bemerkbar machen kann. Die neu errichtete Festhalle an der Hühnerstraße erhält den Namen Schützenburg.
1976Das Gasthaus Ferneding feiert 50jähriges Jubiläum. Hierzu veranstalten die Schützenbrüder einen Fackelzug.
Mit 60 Ringen wird unser Schützenbruder Albert Südbeck Schützenkönig des Kyffhäuserbundes und erhält hierfür den höchsten Orden, der vom Erzherzog von Oldenburg überreicht wird. Ihm zur Seite steht seine Ehefrau Maria.
1977Lautstärke und heftige Diskussionen veranlassen Hauptmann Otto Menke ein Alkoholverbot für Schnaps und Steinhäger in zukünftigen Versammlungen anzudrohen.
1978Der Frühschoppen am Montagmorgen findet zukünftig ohne musikalische Begleitung statt.
1979Die weitere Verwendung der Schützenburg ist ein Thema auf den Versammlungen.
1980Die 1.000-Jahr-Feier der Stadt Lohne findet unter reger Beteiligung der Rießeler Schützenbrüder statt.
1981Das Ausmarschgeld zum Schützenfest 1981 wird auf die runde Summe von 100,00 DM festgesetzt.
1982Die Durchführung der Eieraktion zugunsten der Lohner Altenhilfe findet unter großer Beteiligung der Schützenbrüder statt.
Die 15. Kompanie Rießeler Jäger feiert über die Schützenfesttage gleichzeitig das 50jährige Bestehen. Viele Gäste aus Nah und Fern sind zu diesem Ehrentag erschienen.
Frieda Sieverding nimmt zum zehnten Mal an den Generalversammlungen der Kompanie teil. Hierfür wird ihr ein besonderer Dank ausgesprochen.
1983Zum Jubelfest 375 Jahre Schützenverein Lohne erhält das V. Bataillon eine schmucke Fahne. Die 15. Kompanie stellt die ersten Fahnenträger. Es sind die „drei Bärtigen“: Günther Fischer, Günter Möhlmann und Rainer Deux.
1984Die Rießeler Jäger freuen sich über den ersten Kinderschützenkönig aus ihren Reihen: Kinderschützenkönig Sören Kuhweide. Er erwählte sich Heike Schmidt zu seiner Königin.
Am Tag vor Buß- und Bettag findet nach langen Jahren wieder ein Erntedankfest in der Kraftfahrzeughalle des Schützenbruders Ludwig Südbeck statt.
1985Die Kompanie hat 72 Mitglieder und ist die zweitstärkste im Lohner Schützenregiment
1986Otto Menke ist seit 20 Jahren Hauptmann. Aus diesem Anlass findet ein großes Fest statt. Kompaniemutti Frieda Sieverding wird auf Lebenszeit in ihrem Amt bestätigt.
1987Am 24.05.1987 wird der Mühlenstein beim Rießeler Dorfplatz aufgestellt. Zum Schützenfest sind die Rießeler Jäger die stärkste Kompanie im Schützenregiment. Kindermajor Heinrich von Lehmden erhält den Orden für Kameradschaft und Treue. Gerd Duè erhält den Mottoorden für „Partnerschaft gestalten – Freundschaft erhalten“. Die Kompanie gewinnt zum fünften Mal den Bataillonspokal. Im Herbst findet eine große Eieraktion statt.
1988Im Frühjahr erfolgt die Übergabe des Erlöses der Eieraktion 1987 in Höhe von 12.000,00 DM an Bürgermeister Helmut Göttke-Krogmann. Am 26.03.1988 findet einer außerordentliche Generalversammlung der Kompanie im Vereinslokal Paula Hackmann (Oma Drahtlos) unter der Dringlichkeitsstufe Eins statt. Es geht um die Schließung des Vereinslokals. Um 23:45 Uhr endet die letzte Versammlung bei Oma Drahtlos. Schriftführer Hans Sieverding berichtet im Protokoll von tiefem Wehmut in den Gesichtern vieler Schützen. Am 01.04.1988 schließt das Vereinslokal für immer seine Pforten.
Fiti Döllmann stellt der Kompanie für Versammlungen seinen Partyraum zur Verfügung. Die Kompanieführung beschließt, an den Vorstand der Dorfgemeinschaft Gingfeld, Hopen-West, Meyerfelde, Rießel e. V. Einen Antrag auf Benutzung des Dorfgemeinschaftshauses zu stellen. Dieser Antrag wird sofort positiv beschieden.
Der Frühschoppen zum Schützenfest findet erstmals im Rießeler Dorfgemeinschaftshaus statt. Auf dem Schützenfest 1988 wird Heinz Deters Lohner Schützenkönig (LBS = Lohnes bester Schütze) und besteigt mit seiner Ehefrau Rita Deters den Schützenthron, dem folgende Ministerpaare angehören: August und Gertrud Meyer, Franz und Annegret Messing, Ludwig und Resi Südbeck sowie Friedhelm und Elsa Döllmann. Am Schützenfestdienstag sind außer der 15. Kompanie noch weitere 250 Besucher zu Gast und feiern den neuen Lohner Schützenkönig. Heinz Deters kündigt große wohltätige Aktionen im Königsjahr an.
1989Die Schützenfrauen treffen sich wöchentlich zum Blumenmachen. Die Baugenehmigung für den Ausbau und die Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses geht ein. Am 18.03.1989 beginnen pünktlich um 08:00 Uhr die Bauarbeiten unter Mithilfe zahlreicher Schützen. Im April feiert S. M. König Heinz seinen 38. Geburtstag im Dorfgemeinschaftshaus. Von der Kompanie werden 15.000,00 DM für die Fertigstellung der Schießhalle gespendet. Hinzu kommen noch ca. 10.000,00 DM an Spenden einzelner Schützen. Albert Südbeck wird Schützenkönig in der Landesverbandsgruppe. Das Schilderhaus S. M. König Heinz Deters wird entwendet; die Bundeswehr sorgt mit einem Geschenk für prompten Ersatz. Am 10.06.1989 wird eine große Eieraktion gestartet. Einsatzleiter sind Fiti Döllmann und Heinrich von Lehmden. Die Kompanie feiert mit ihrem Königspaar und dem Thron ein rauschendes Schützenfest; Gerd Duè erhält seinen zweiten Mottoorden für „Nimm dir Zeit für Fröhlichkeit“.
1990Heribert Elsen ist Schützenkönig im Nachbarschützenverein Bokern-Märschendorf. Albert Südbeck erhält auf dem Schützenfest den höchsten Orden für Kameradschaft und Treue.
Kurz nach dem Schützenfest verstirbt der amtierende und jahrzehntelange Hauptmann der Kompanie, Otto Menke, mit nur 59 Jahren.
Auf der Generalversammlung wird Heinz Deters zum neuen Hauptmann gewählt; neuer Feldwebel wird August Meyer. Werner Schumacher gibt das Amt des Kassierers nach Jahrzehnten treuer und pflichtbewusster Amtsführung an Norbert Diekmann ab.
1991Die Kompanie stiftet 2.500,00 DM an Sr. Bernhard Rottinghaus für die Operation eines kranken polnischen Jungen. An der Eieraktion 1991 beteiligen sich 12 Verkaufswagen, 60 Schützen und viele weitere Helfer. Schützenbruder Günter Möhlmann lässt sich auf dem Schützenfest im Dienstwagen des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Professor Dr. Werner Münch, chauffieren.
1992Die Kompanie feiert ihr 60jähriges Bestehen. Das Fußballspiel der Alt- gegen Jungschützen auf dem HSV-Platz Gingfeld geht mit 4:3 zugunsten der Jungschützen aus.
1993Die Kompanie beteiligt sich mit einer großen Abordnung am zehnjährigen Jubiläum der Integrationsgruppe Behinderter und Nichtbehinderter. Oma Drahtlos Paula Hackmann feiert ihren 80. Geburtstag. Die Kompanie beteiligt sich mit einem großen Fackelzug.
1994August Meyer tritt als Feldwebel zurück. Sein Nachfolger wird Wilhelm von Häfen. Ein Erste-Hilfe-Kurs unter der Leitung von Martin Sieverding und Karl-Heinz Duè findet statt. Die Eieraktion erlöst 31.000,00 DM. Das Richtfest für den zweiten Bauabschnitt der Schießhalle kann gefeiert werden.
1995Einige Schützenbrüder, darunter Hauptmann Heinz Deters und Schriftführer Haus Sieverding, begleiten einen von Albert Spille, Schemde, organisierten Hilfstransport in die Ukraine. Dirk Schumacher wird König des Adlerschießens beim Andreaswerk Vechta.
1996Die Jungschützen der Kompanie gewinnen das Silvesterfußballturnier der Integrationsgruppe. Ein Film über die Ukrainefahrt aus dem Vorjahr wird veröffentlicht. Unter dem Motto „Pillen für Pille“ erhält der Osteuropahelfer Albert Pille eine Spende in Höhe von 8.000,00 DM zum Ankauf von Medikamenten. Die Kompanie erhält auf dem Schützenfest den Orden für die gute Tat, den Fiti Döllmann in Empfang nimmt. Anlässlich des Rießeler Dorffestes werden 1.000,00 DM an die Bokerner Clique gespendet. An der Hochzeit von Ingo und Kate Tinnemann in Castleton bei Sheffield/GB nehmen ca. 20 Schützenbrüder und -schwestern teil.
1997Auf dem Schützenfest wird Frank Soika König der Integrationsgruppe mit Königin Marlies Pille. Eine Abordnung der Kompanie trifft sich mit dem Bischof der Region Ludz/Ukraine.
1998Bernd Sieverding fungiert als Redakteur der Vereinszeitung des Lohner Schützenvereins „Schützenblatt“. Auf der Generalversammlung wird Uwe Schumacher zum neuen Feldwebel gewählt. Neuer Schriftführer wird Bernd Sieverding als Nachfolger von Hans Sieverding. Die Idee des Kapellenbaus auf dem Rießel wird vorgestellt.
1999Erstmalig findet im Februar ein Wintergang mit Prüttessen statt. Auf dem Schützenfest marschieren Werner Diekmann, Bernd Brunnen und Arthur Schumacher zum 50. Mal aus. Oberfähnrich Gerd Duè schenkt der Kompanie zur Generalversammlung eine neue Fahne.
2000Am 28. April findet die erste Kompanieversammlung im neuen Millennium statt. Die Kompanie fährt im Emsland mit dem Transrapid. Auf dem Sommerfest der Kompanie wird die neue, von Gerd Duè gespendete Fahne feierlich eingeweiht. Gerd Duè wird zusammen mit seiner Ehefrau in der Kutsche zum Dorfplatz gefahren. Auf dem Schützenfest erringt Wilhelm von Häfen die Schützenkönigswürde. Zu seiner Königin wählt er seine Ehefrau Renate. Weiterhin gehören zum Thron: Hermann und Hildegard Hölzen, Franz und Annegret Messing, Andreas und Sigrid Theilen sowie Josef und Rita Tinnemann. Der Schützenbruder und Rießeler Bürgermeister Arthur Schumacher erhält den höchsten Orden für Kameradschaft und Treue. An der Steubenparade in New York nimmt eine Abordnung des Schützenvereins mit S. M. König Wilhelm von Häfen an der Spitze teil. Am 02.11.2000 feiert S. M. König Wilhelm von Häfen seinen Geburtstag; 300 Gäste gratulieren, darunter der seinerzeit amtierende deutsche Bundeskanzler, Gerhard Schröder.
2001Auf der Generalversammlung des Lohner Schützenvereins wird Bernd Sieverding als Schriftführer in den Regimentsvorstand gewählt. Sein Nachfolger in diesem Amt in der Kompanie wird Frank Soika. Nach vielen Vorbereitungen feiert die 15. Kompanie ein fröhliches Schützenfest mit S. M. König Wilhelm von Häfen und dem gesamten Hofstaat. Beim Schafbockessen, gestiftet von Wilhelm Pohlmann, trinken 90 Personen 270 l Bier.
2002Werner Diekmann erhält den höchsten Orden für Kameradschaft und Treue. Erstmalig findet ein Vizebohnenessen, gekocht und serviert von Gertrud Hammersen und Albert Hellmann, statt. Marianne Becker bediente auf der Generalversammlung letztmalig als Vereinswirtin. Neuer Fahnenträger und Nachfolger von Gerd Duè wird Jens Jens Deters.
2003An der Feier zum 20jährigen Bestehen der Integrationsgruppe Lohne nimmt eine Abordnung der Kompanie teil. Der Schütze Franz Messing teilt mit, dass ein kompaniegeeigneter Spielmannszug gegründet wurde. Aloys Fangmann feiert sein 50jähriges Thronjubiläum.
2004Unter der Regie von Fiti Döllmann findet eine Eieraktion statt, die 31.000,00 EUR Erlös bringt. Letztmalig trägt Gerd Duè die Fahne noch einmal bis zum Raiffeisenplatz und übergibt sie dort dem neuen Fahnenträger. Bei Hermann Hölzen an der Bahnhofstraße wird ein Außenposten der Kompanie eingerichtet, sichtbar durch das Schild „Der eiserne Hermann“. Guido Möhlmann wird Schützenkönig der Integrationsgruppe. Gerd Duè erhält den höchsten Orden für Kameradschaft und Treue. Anlässlich seines 65. Geburtstages wird Fit Döllmann im schicken Cabrio durch Lohne chauffiert und anschließend auf dem Dorfplatz gefeiert. Schütze Bernd „Schwabbel“ Schwerter wird auf dem von der Kompanie besuchten Korn- und Hansemarkt in Haselünne von der dortigen Ehrengarde festgenommen und in einem Käfig durch die Stadt geschoben. Er kann nur durch Bestechung und List befreit werden.
2005Am Schützenfestdonnerstag findet ein großes Fest mit dem Königspaar der Integrationsgruppe, Guido Möhlmann und Linda Sieverding, statt. Die Schützenbrüder Karl Kretzner, Clemens Pohlmann und Walter Seeger erhalten auf dem Schützenfestkommers den Orden für 50jährige Mitgliedschaft.
2006Dirk Schumacher erringt am 16.09.2006 zum zweiten Mal die Königswürde beim Adlerschießen des Andreaswerk Vechta.
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